Gelungene Verbindung
Seit Anfang 2011 verwaltet und steuert SAP EWM sämtliche Abläufe in der Produktion sowie die gesamten Ver- und Entsorgungsprozesse im Stammwerk von Hilti Deutschland. Bei diesem Migrationsprojekt vertraute der Markenhersteller auf das SAP-Logistik-Projekthaus IGZ Logistics + IT GmbH.
Bei Hilti findet der professionelle Kunde aus der Baubranche und der Gebäudeinstallation praktisch alles, was er für seinen Beruf braucht. Ein Teil der umfassenden Produktpalette stammt aus Kaufering bei München, dem Hauptsitz von Hilti in Deutschland. Sowohl Motoren/Antriebe als auch Bohrer, Verbunddübel und Brandschutzprodukte werden hier produziert. Entsprechend umfangreich und teils äusserst dynamisch sind die Prozesse zur «Just-in-time»-Versorgung der Montageflächen und -bänder sowie der Verbunddübelproduktion mit ihren integrierten Montagezellen.
SAP EWM (Extended Warehouse Management) gibt quasi den Takt vor. Diese Anwendung hat das bestehende, 20 Jahre alte Warehouse-Management-System (WMS) abgelöst. «Ziel war, gemeinsam mit der Business-Unit eine IT-Lösung zu finden, die hinreichend Potenzial bietet, um das angestrebte Unternehmenswachstum und die Sicherung der globalen Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft unterstützen zu können», erklärt Patrick Haupter, Projektleiter und «Teamleiter Manufacturing and Warehousing» bei Hilti. Warehousing wird bei Hilti als Kernkompetenz eingestuft, und so rückte eine neue Lösung wie SAP EWM zunehmend in den Mittelpunkt der Betrachtung. «Die Funktionstiefe der Standardsoftware überzeugte. Hinzu kommt, dass wir ja bereits ein SAP ERP im Einsatz haben», so Christian Vierlinger, Leiter Betriebsmittelbau und Technischer Service. «Damit haben wir in puncto Stabilität, Nachhaltigkeit und Investitionssicherheit gute Erfahrungen gemacht.» Kompetenz und Erfahrung sowie eine Vielzahl an erfolgreich produktiven EWM-Referenzen seien ausschlaggebend gewesen, IGZ mit der Umsetzung der neuen Inhouse-Lösung auf Basis von SAP EWM zu beauftragen.
Die Migration von SAP EWM erfolgte in mehreren Schritten. «Wir sind im Juni vergangenen Jahres mit einem Piloten für eine Auswahl von Fertigungslinien live gegangen», erklärt Haupter. «Im August haben wir dann den kompletten Betrieb einer Produktionsunit unter SAP EWM aufgenommen. Im Februar 2011 wurden schliesslich auch das automatische Kleinteilelager (AKL), das seither über die integrierte Materialflusskomponente (MFS) gesteuert wird, sowie weitere manuelle Lagerbereiche einer weiteren Produktionsunit produktiv gesetzt.» Seit Inbetriebnahme ist SAP EWM eine bedeutende Anwendung im IT-Systemverbund bei Hilti. Wie die Abläufe in der Produktion werden heute auch alle vor- und nachgelagerten Prozesse durch SAP EWM gesteuert.
Die SPS-Steuerungen des SAP MFS in Kaufering kommunizieren mit dem zentralen SAP EWM in Liechtenstein – über eine Distanz von mehr als 200 km. «Wir können schon jetzt sicher festhalten, dass Hilti mit dieser Lösung nachhaltig in die Zukunft investiert hat», resümiert Haupter. Zufrieden zeigt man sich auch mit dem Knowhow-Transfer durch IGZ. Die IT-Verantwortlichen können die Betreuung und auch Erweiterungen des SAP EWM heute selbst vornehmen.